Das DTI ist ein international aufgestelltes Bildungsinstitut, welches den Aufbau, die Etablierung und die Lehre der Kunsttherapie, Methode Dramatherapie in der Schweiz fördert. Wir sind stolz darauf, die einzige Schule in der Schweiz zu sein, die Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramme in Dramatherapie anbietet.

Team

Leitung

DTI Geschaeftsleitung Andrea Scherrer

Andrea Scherrer

Diplomierte Kunsttherapeutin ED, Fachrichtung Drama- und Sprachtherapie, Dramatherapeutin DTI, MSc Soziale Arbeit, Sozialpädagogin FH

 

Geschäftsleitung, Studienleitung, QM und Fort-und Weiterbildung

 

andrea.scherrer@dramatherapie.ch

 

Abschluss in Sozialpädagogik FH und Berufserfahrung in der Sozialpsychiatrie. Abschluss des Master of Science, Vertiefung Professions- und Methodenentwicklung, der Fachhochschulen Bern, Luzern, St. Gallen und Zürich.

Seit 2012 Mitarbeiterin und Verantwortlich für QM und Fort- und Weiterbildung am DTI, später Studienleitung.

Absolvierung der Ausbildung in Dramatherapie am DTI, Erlangen des Eidgenössichen Diploms in Kunsttherapie.

Seit 2014 als Dramatherapeutin im Einzel- und Gruppensetting tätig in der Sonderschule Johanneum, Neu St. Johann, sowie in eigener Praxis mit vorwiegend jungen Erwachsenen. Seit 2024 Mitinhaberin und Co-Leitung des DTI.

 

Weiterbildungen im Bereich der Erwachsenenbildung (SVEB I), Psychotherapie mit Ego States, u.a.

DTI Geschaeftsleitung Lucy Newman

Lucy Newman

Diplomierte Kunsttherapeutin (ED) Fachrichtung Drama- und Sprachtherapie, Dramatherapeutin (Postgrad-Diplom), Supervisorin, Yoga-Lehrerin, Theaterpädagogin

 

Geschäftsleitung, Studienleitung

 

lucy.newman@dramatherapie.ch

 

Diplom in Dramatherapie an der Universität Derby in England, Berufspraxis mit Erwachsenen und Jugendlichen im Strafvollzug und in der Psychiatrie sowie in Sonderschulen.

Seit 2012 Co-Studienleitung und Dozentin am DTI.

Seit 2015 eigene Praxis für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Schwerpunkt auf der Begleitung von Eltern-Kind-Dyaden sowie Trauerarbeit.

Vorstandsmitglied der Europäischen Föderation für Dramatherapie und des Schweizerischen Berufsverbands für Dramatherapie.

Seit 2024 Mitinhaberin und Co-Leitung des DTI.

 

Fortbildungen in den Bereichen Gruppenpsychotherapie, perinatale Trauer, Supervision, dyadische Therapie und Developmental Transformations.

DTI Geschaeftsleitung Senta Seiler-Amacker

Senta Seiler

Dipl. Kunsttherapeutin (ED) Fachrichtung Drama- und Sprachtherapie, Dramatherapeutin DTI, Modedesignerin BA, Kostümbildnerin

 

Geschäftsleitung, Leitung Kommunikation

 

senta.seiler@dramatherapie.ch

 

Abschluss Bachelor of Arts in Modedesign an der Hochschule für Gestaltung und Kunst, FHNW Basel.

Freiberuflich tätig als Kostümbildnerin an verschiedenen Theatern in CH/D/A.

Absolvierung der Ausbildung in Dramatherapie am DTI.

Erlangen des Eidgenössischen Diploms in Kunsttherapie.

Dramatherapeutische Arbeitserfahrung mit traumatisierten Menschen mit Fluchterfahrung und Menschen mit körperlichen Behinderungen.

Mehrjährige Berufserfahrung als Dramatherapeutin im Einzel- und Gruppensetting an der psychiatrischen und psychotherapeutischen Frauenklinik Meissenberg.

Seit 2024 Mitinhaberin und Co-Leitung des DTI. In eigener Praxis tätig.

 

Weiterbildungen im Fachbereich Psychiatrie und Psychosomatik, in Acceptance and Commitment Therapy und in Psychotherapie mit Persönlichkeitsanteilen/Ego States, u.a.

Administration

Gabriela Dantes

Umweltingenieurin BA

Mitarbeiterin

Sachbearbeiterin Finanzwesen

Dozierende

Kernteam

Brigitte Spörri Weilbach (CH)

Dipl. Kunsttherapeutin (ED) Fachrichtung Drama- und Sprachtherapie, Körperpsychotherapie IBP, Sozialtherapie SAAP, Diplomkurs in Supervision (British Association of Dramatherapists), Sozialarbeiterin FH. Gründerin des DTI, praktiziert in der Einzel- und Paartherapie, Gruppenarbeit sowie Supervision, Spezialisierung in der Beratung/Therapie von bikulturellen Paaren, langjährige Vorstandsarbeit in der OdA ARTECURA, Konferenz Schweizer Kunsttherapieverbände.

Lucy Newman (CH)

Diplomierte Kunsttherapeutin (ED) Fachrichtung Drama- und Sprachtherapie, Dramatherapeutin (Postgrad-Diplom), Supervisorin, Yoga-Lehrerin, Theaterpädagogin. Diplom in Dramatherapie an der Universität Derby in England, Berufspraxis mit Erwachsenen und Jugendlichen im Strafvollzug und in der Psychiatrie sowie in Sonderschulen. Seit 2012 Co-Studienleitung und Dozentin am DTI. Seit 2015 eigene Praxis für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Schwerpunkt auf der Begleitung von Eltern-Kind-Dyaden sowie Trauerarbeit. Vorstandsmitglied der Europäischen Föderation für Dramatherapie und des Schweizerischen Berufsverbands für Dramatherapie. Seit 2024 Mitinhaberin und Co-Leitung des DTI.

Susana Pendzik (ISR/ARG/MEX), PhD, RDT

Dramatherapeutin und Supervisorin, unterrichtet an der Hebrew University, Departement Theater, in Jerusalem, am Dramatherapie Institut vom Tel Hai College in Israel und am dramatherapie.ch BildungsInstitut in St. Gallen. Susana Pendzik ist international tätig in Europa, Lateinamerika und in den USA. Sie ist Autorin mehrerer Fachbücher, Mitherausgeberin von „Assessment in Drama Therapy» (2011, Charles. C. Thomas) und publizierte verschiedene Artikel zur Dramatherapie.

Gastdozierende

Anna Seymour (ENG), PhD, Prof.

Dramatherapeutin, klinische Supervisorin, Theaterwissenschaftlerin und -schaffende. Sie unterrichtet im Rahmen des MA Dramatherapie an der University of Roehampton, Fachbereich Psychologie.

Anne-Cécile Moser (CH)

Dramatherapeutin DTI, Schauspielerin, Regisseurin. Gründerin des Playback Theater Nomades.

Caroline Scholz Ott (DEU)

Theaterstudium in St. Petersburg bei Jurij A. Vasiljev. Sie arbeitet als freie Schauspielerin, Sprecherin und Sängerin und u. a. in Kursen als Sprecherzieherin.

Cristina Anzules (CH)

Nachdiplom in Kunsttherapie, Eidgenössisches Diplom in Kunsttherapie, Studienleiterin und Dozentin in der Kunsttherapieausbildung an der HETSL, Lausanne.

Elisabeth Haefeli (CH)

Kunsttherapeutin, Fachrichtung Mal- und Gestaltungstherapie, Spezialistin für prozessorientierten Maskenbau

Galila Oren (ISR)

Psychotherapeutin, Dramatherapeutin MA, Schulleitung und Dozentin beim «Drama Therapy training program» in Tel Aviv, Supervisorin für SozialarbeiterInnen, welche mit Familien und Kindern arbeiten, Autorin von Artikeln über Dramatherapie mit Kindern und Jugendlichen, Referentin und Supervisorin an der «Drama Therapy Summer School» in Rumänien und Deutschland.

Johanna Künzi (CH/PL)

Dipl. Kunsttherapeutin ED, Fachrichtung Drama- und Sprachtherapie, Dramatherapeutin DTI, Dipl. Pädagogin M.A., Supervisorin, Mentorin und Lehrtherapeutin Oda Artecura. Langjährige Berufserfahrung in der Arbeit mit Menschen mit psychischen und geistigen Beeinträchtigungen.

Karl Weilbach (DEU/CH), Dr. phil.

Sozialwissenschaftler, Autor von Büchern und Artikeln über Gewalt, Mehrfachtötung und Bedrohungsmanagement.

www.bedrohungsmanagement.ch

Maja Hess (CH), Dr. med.

Oberärztin Sanatorium Kilchberg, Ärztin und Präsidentin der Hilfsorganisation Medico International Schweiz. Um Hilfe vor Ort zu leisten, begibt sich Maja Hess immer wieder in Kriegs- und Krisengebiete. Bisherige Einsätze in Nicaragua, El Salvador, Eritrea oder im Gazastreifen in Palästina. Leitung von Psychodrama Gruppen im In- und Ausland.

Mooli Lahad (ISR), PhD, Prof.

Psychologe, Dramatherapeut und Bibliotherapeut, Gründer und Direktor des Dramatherapieinstituts am Tel-Hai College und des Community Stress Prevention Center in Israel. Prüfungsexperte für diverse Dramatherapie- und Spieltherapieausbildungen (Rochampton Ph.D. in Dramatherapy and Playtherapy, Greek Dramatherapy Course, Kairos Playtherapy Course Hull GB), Autor von zahlreichen Büchern und Artikeln über expressive Therapie bei Krise und Stress.

Salvo Pitruzzella (ITA)

Psychodramatiker, Schauspieler, Dramatherapeut am ASP Palermo (Tageszentrum für Jugendliche mit Persönlichkeitsstörungen), Dozent an der Akademie der schönen Künste in Palermo.

Stefan Koch-Spinnler (CH)

Theaterpädagoge, Heilpädagoge, Schulleiter, CAS Dramatherapie, Co-Leiter Kinder- und Jugendtheater Zug.

Susanna Stich-Bender (DEU/AUT)

Schauspielerin, Theaterpädagogin, systemische und klinische Drama/-Theatertherapeutin und Ökotherapeutin, Supervision und Coaching, Fachdozentin für Essstörungen beim DTI, DGfT und ITT, Referentin für Stimmarbeit BLLV Ingolstadt, Leitung der Ausbildung für Theaterpädagogik an der pädagogischen Akademie Ingolstadt, Gründungsmitglied der ÖGDTT (Österreichische Gesellschaft für Drama-und Theatertherapie).

Susann Rieben (CH)

Dramatherapeutin DTI, Branchenzertifikat Kunsttherapie, Fachrichtung Drama- und Sprachtherapie, Staatlich anerkanntes Regiediplom, Akademie für darstellende Kunst, adk Ulm, Fähigkeitszeugnis für Primarlehrer des Kantons Zürich, Berufserfahrung als Dramatherapeutin, Regisseurin, Sängerin, Beleuchterin, Autorin, Schauspielerin, Theaterpädagogin, Coach für selbstbewusstes Auftreten, Schlaf- und Wohnberaterin, Lehrerin, Studienleiterin eines CAS Theater für Lehrpersonen in der Weiterbildung der Pädagogischen Hochschule Bern

Suzanne Hüttenmoser (CH), lic. phil.

Fachpsychologin für Psychotherapie FSP, Eidgenössisch anerkannte Psychotherapeutin, Paartherapeutin, Supervisorin, Körperpsychotherapeutin.

Tanja Baumberger (CH)

Kunsttherapeutin BZ, Fachrichtung Drama- und Sprachtherapie, Sprachtherapeutin mit eigener Praxistätigkeit in Einzellektionen und Kursen für Jugendliche und Erwachsene im Bereich Stimmstärkung, Präsenz, Storytelling, Auftrittskompetenz.****

Tania Coulon (CH)

Schauspielerin, Dramatherapeutin DTI, Theater-/Dramatherapeutische Arbeit mit Schwerpunkt für Menschen mit psychischen Belastungen, Asylsuchende und Jugendliche in anspruchsvollen Lebenssituationen

Leitbild

Wer wir sind

Wir sind das Schweizer Bildungsinstitut für Dramatherapie, getragen von der dramatherapie.ch BildungsInstitut GmbH in St.Gallen und bieten Ausbildung, Fortbildung und Supervision an.

 

Wir sind Mitglied des Schweizerischen Berufsverbands Dramatherapie und ein OdA ARTECURA anerkannter Modulanbieter (Dachorganisation der Schweizer Berufsverbände für Therapien mit künstlerischen Medien). Wir sind eduQua zertifiziert.

 

Unser Institut zeichnet sich durch seinen internationalen und interdisziplinären Charakter aus. Dieser wird durch ein internationales Dozierenden-Team, den interkulturellen Kontext unseres Angebots für die deutsche und französische Schweiz und die Interdisziplinarität von Theater/Kunst/Drama und Therapie/Beratung/Supervision geprägt.

 

Unterrichtssprachen sind Englisch, Deutsch und Französisch (mit Übersetzung, wo erforderlich).

Was wir wollen

Unser Ziel ist es, die Methode der Dramatherapie, deren Wirkkraft und Nachhaltigkeit zu vermitteln, zu verbreiten und weiterzuentwickeln.

 

Dramatherapie vermitteln: Das Wort Drama stammt aus dem Griechischen und bedeutet Tun, Handeln. Wir legen grossen Wert auf ‚learning by doing‘, auf Selbsterfahrung. Die Praxiserfahrung wird in jedem Seminar mit der Theorie verknüpft und vertieft. Wir stehen ein für die hohe Qualität in unseren Fort- und Weiterbildungsangeboten.

 

Dramatherapie verbreiten: Wir streben die Verbreitung der Dramatherapie in der Schweiz an. Neben der Angebotserweiterung und Qualitätssicherung investieren wir in Fachliteratur, Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung, berufspolitisches Engagement, Gesundheitsversorgung und Prävention.

 

Dramatherapie weiterentwickeln: Wir pflegen eine pragmatische Haltung und sind offen für neue Entwicklungen. Wir sind aktiv im internationalen Diskurs der Dramatherapie und der kunsttherapeutischen Methoden. Die Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit unserer Methode liegen uns am Herzen.

Was wir tun

Wir bieten ein umfassendes Ausbildungsprogramm zur Erlangung der fachlichen Kompetenz für den Berufsabschluss in Dramatherapie an. Unser Programm enthält die Module, welche für die Zulassung zur Eidgenössischen Höheren Fachprüfung und für eine Berufsanerkennung gefordert sind.

 

Das Programm richtet sich an Interessierte mit einer Grundausbildung im psychosozialen, pädagogischen, medizinischen Bereich oder in Theater.

 

Für ausgebildete Dramatherapeut:innen sowie für Kunsttherapeut:innen anderer Fachrichtungen bieten wir Fortbildungen in Dramatherapie und Supervision sowie Seminare in Theater, Psychologie, Soziologie, Pädagogik und anderen Fachbereichen mit dramatherapeutischer Relevanz.

Wovon wir überzeugt sind

Wir sind davon überzeugt, dass die Dramatherapie einen wesentlichen Beitrag zur physischen und psychischen Gesundheit und zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen leisten kann.

 

Wir pflegen eine lebendige, wertschätzende Organisations- und Institutskultur. Wir wollen die Grundsätze der Dramatherapie gleichermassen lehren wie auch leben.

Ethik

Wir sind den ethischen Richtlinien der OdA ARTECURA für professionelles Verhalten verpflichtet. Wir handeln vor dem Hintergrund eines humanistischen Menschenbildes und fördern ethisches Bewusstsein auf der Ausbildungsebene und in der Praxis. Siehe www.artecura.ch.

Geschichte

1994

Brigitte Spörri Weilbach organisiert den ersten Dramatherapie-Workshop in der Schweiz und kann dafür die Dramatherapeutin Dr. Susana Pendzik gewinnen. Seither wird die Zusammenarbeit mit dieser Referentin gepflegt.

2000

Die Kooperation mit der FHS St. Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften (heute Ostschweizer Fachhochschule OST), beginnt. Bis heute wird ein CAS in Kooperation durchgeführt.

2004

Der Verein dramatherapie.ch wird gegründet (heute SBVDT, Schweizerischer Berufsverband Dramatherapie).

 

In ihrer Funktion als Präsidentin vertritt Brigitte Spörri Weilbach im Dachverband ARTECURA die Dramatherapie über 6 Jahre und gestaltet die Berufsanerkennung in Zusammenarbeit mit dem BBT (heute SBFI, Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation) mit.

2011

Brigitte Spörri Weilbach und Karl Weilbach gründen die Dramatherapie BildungsInstitut GmbH.

 

Der eidgenössische Berufsabschluss mit höherer Fachprüfung (HFP) in Kunsttherapie wird eingeführt. Das Dramatherapie Bildungsinstitut wird zum anerkannten Modulanbieter für Kunsttherapie, Fachrichtung Drama- und Sprachtherapie.

2013

Das Institut erlangt die EduQua-Anerkennung (Schweizerisches Qualitätszertifikat für Weiterbildungsinstitutionen) und die ARTECURA-Zertifizierung (Dachverband der Schweizer Berufsverbände für Therapien mit künstlerischen Medien).

2014

Mit verschiedenen Kantonen wird eine Leistungsvereinbarung erwirkt, welche direkte Bildungsbeiträge an die Studierenden ermöglicht. Damit wird der Zugang zu unserem Angebot der Höheren Berufsbildung für unsere Zielgruppe erleichtert. Die Leistungsvereinbarungen mit den Kantonen wurden hinfällig, als der Bund die Subjektfinanzierung einführte. Somit profotieren alle in der Schweiz wohnhoften Studierenden gleichermassen von den Bundesbeiträgen an ihr Studium.

2022

Das Bildungsangebot wird mit der Weiterbildung in kunstorientierter Supervision erweitert.

2024

Die langjährigen Mitarbeiterinnen Andrea Scherrer, Lucy Newman und Senta Seiler übernehmen die Geschäftsleitung und sind neue Inhaberinnen der Dramatherapie BildungsInstitut GmbH.

 

Brigitte Spörri Weilbach bleibt dem Institut als Dozentin erhalten. Zudem wird sie weiterhin als Supervisorin und Lehrtherapeutin tätig sein.

Didaktische Grundsätze

Die im Folgenden beschriebenen didaktischen Grundsätze werden in unseren Lehr- und Lernmethoden sowie in der Form der Evaluation des Lernprozesses der Studierenden angewendet.

Defintion Dramatherapie

Die Dramatherapie ist eine Methode der Kunsttherapie.

 

Das aus dem Griechischen stammende Wort Drama bedeutet Tun. Der handlungs- und erfahrungsorientierte Ansatz der Dramatherapie integriert und verbindet gedankliches, gefühlsmässiges und körperliches Erleben, das für Wachstum und Veränderung erforderlich ist. Dramatherapie ist die bewusste Nutzung der heilenden Aspekte von Drama und Theater als therapeutischer Prozess und mit therapeutischer Absicht.

Das dramatische Spiel

Das «dramatische Spiel» ist jedem Menschen eigen, da jeder als Kind schon so gespielt und gelernt hat. Kinder erproben und erfahren die Welt im «So-tun-als-ob», im Schutzraum ihres Spiels.

 

Das Erfahren und Erproben ungewohnter Handlungen im Schutzraum der «dramatischen Realität» ermöglicht aus neurologischer Perspektive neue Vernetzungen und die Bahnung der Hirnstrukturen, welche für die Ausbildung von Impulsen und Lernvorgängen von zentraler Bedeutung sind.

 

Mögliche und «unmögliche» Lösungen werden spielend improvisiert, wodurch die Kreativität und Ressourcen gefördert werden. Das analoge Spiel mit Phantasiegeschichten zeigt dieselben Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster, wie sie in alltäglichen Situationen entstehen. Die Erfahrung ist real. Der Transfer in den Alltag kann implizit oder explizit erfolgen.

Künstlerische Mittel

Alle künstlerischen Mittel der Dramatherapie werden auch im Lernprozess unserer Ausbildung eingesetzt:

 

  • Die Arbeit erfolgt auf drei Ebenen: Embodiment (Körperarbeit), projektive Techniken (Geschichten, Malen, Gestalten) und Rollen (Rollenspiel, Szenenarbeit). Der rote Faden ist stets die Auseinandersetzung im künstlerischen Medium „Drama“, resp. in der „dramatischen Realität“. Eingesetzte Mittel sind z.B.
  • Aufwärmübungen wie Spiele, Entspannungs- und Körperwahrnehmungsübungen
  • Texte aus Märchen, Mythen, Theaterstücken oder Gedichte
  • das Gestalten eigener Geschichten, Bilder, Figuren, Skulpturen
  • Szenisches Spiel wie Improvisationstheater, Playback-, Forumtheater, Maskenspiel, u.a.m.

 

Dabei ist die professionelle Beziehung zwischen Therapeut:in und Klient:in stets ein zentraler Aspekt. Die Dramatherapeut:in begleitet sowohl den ästhetischen wie auch den psychologischen Prozess.

Menschenbild

Die Dramatherapie basiert im Wesentlichen auf einem Menschenbild der Humanistischen Psychologie; sie geht vom Glauben an die innere Stärke des Menschen aus.

 

Sie geht von der Prämisse aus, dass Menschen dramatische Wesen sind, da dramatische Strukturen unserer mentalen, emotionalen und sozialen Entwicklung zugrunde liegen. Dieser Entwicklungsprozess gestaltet sich in der geteilten Erfahrung, in der realen und imaginären Interaktion und ist bis ans Ende des Lebens nicht abgeschlossen.

 

Wir orientieren uns an der Salutogenese, der Gesundheitsentstehung nach Aaron Antonovsky, nach dem die Gesundheit nicht als Zustand, sondern als Prozess zu sehen ist.

Richtlinien der OdA ARTECURA

Das Curriculum unserer Ausbildung basiert auf den Richtlinien der OdA ARTECURA, Dachverband der Schweizer Berufsverbände für Therapien mit künstlerischen Medien.

Induktive versus deduktive Lehrmethoden

Es wird eine Balance zwischen induktiven Unterrichtsmethoden (Entdecken im Spiel, kreatives Gestalten) und deduktiven Unterrichtsmethoden (Vortrag, Demonstration, Erklärung) angestrebt.

 

Theorie und Praxis werden den Studierenden über die persönliche Erfahrung vermittelt und miteinander verknüpft. Die Selbsterfahrung ist die primäre Grundlage im erfahrungsorientierten Ansatz der Dramatherapie-Lehre. Sie wird sowohl in der Gruppenarbeit wie auch im Einzelsetting gefordert. Studierende werden in der Reflexion von eigenen Prozessen sowie denen von andern Individuen und Gruppen unterstützt.

 

Das Allgemeine wird somit zunächst am Einzelfall erkannt. Der künstlerische und kunsttherapeutische Lernprozess entspricht einem induktiven Vorgehen, vom Besonderen zum Allgemeinen. In einem zweiten Schritt wird vom Allgemeinen und von der Theorie ausgegangen, um die Verbindung zu einzelnen Erfahrungen herzustellen (deduktives Vorgehen).

Selbstorganisation

Wir verstehen das Lernen als Prozess der Selbstorganisation des Wissens. Das vorhandene Potenzial kann sich entfalten und wird weiterentwickelt.

 

Wissenserwerb verläuft individuell unvorhersehbar auf dem Hintergrund unterschiedlicher Biographien und ist Zeit Lebens nicht abgeschlossen. Wissenserwerb kann nicht determiniert, sondern nur unterstützt und gelenkt werden, da Wissen selbstorganisierend und emergent ist.

 

Wir unterstützen unsere Studierenden im Erwerb von Wissen, das vernetzt und daher produktiv, flexibel und fachübergreifend transferfähig ist.

Kulturübergreifendes Curriculum

Unser Curriculum wird durch ein international zusammengestelltes Kernteam gestaltet. Die Dozentinnen bringen ihre vielseitigen Erfahrungen im Aufbau von Dramatherapie-Ausbildungen, im Dozieren, in der Praxis und Theorieentwicklungen aus verschiedenen Ländern ein. Brigitte Spörri Weilbach (Schweiz) als Initiantin und ehemalige Leiterin der Ausbildung in Zusammenarbeit mit Dr. Susana Pendzik (Argentinien/Israel) und Lucy Newman (Schottland/franz. Schweiz).

 

Ein internationales Team von GastdozentInnen ergänzt das Kernteam in verschiedenen Fächern der Drama- und Kunsttherapie sowie des Theaters.

Kulturübergreifender Unterricht

Wir nutzen die Mehrsprachigkeit des internationalen Dozent:innen-Teams (Deutsch, Englisch und Französisch) im Unterricht als praktisches Übungsfeld für kulturübergreifendes Lernen und Arbeiten. Zur Unterstützung im sprachlichen Ausdruck und für Verständnisfragen wird in den Seminaren Übersetzungshilfe angeboten. Deutsche Wortmeldungen werden ins Englische/Französische übersetzt. Schwierigkeiten im sprachlichen Ausdruck werden insbesondere mit der Hilfe von dramatherapeutischen Techniken überbrückt.

Praxistransfer

Der Praxistransfer wird ab dem zweiten Ausbildungsjahr grundsätzlich in allen Seminaren in Übungseinheiten unterstützt.

 

Speziell für den Praxistransfer konzipiert sind die Einheiten Integrationstag und Praxiswerkstatt, welche der Anwendung der Dramatherapie und der Verbindung von Theorie und Praxis dienen.

 

Das wiederholte Üben, das Erproben der Rolle der Therapeut:in ist ein wichtiger Bestandteil unserer Ausbildung.

 

Wir legen grossen Wert auf eine fehlerfreundliche Lernatmosphäre und eine konstruktive Feedback-Kultur; beides kann den Lernprozess wesentlich unterstützen. Teilnehmende erwerben sowohl fachspezifische wie auch persönliche Kompetenzen, welche für die Rolle der Dramatherapeut:in erforderlich sind.

Selbstlernzeit

Die Studierenden der Dramatherapie-Ausbildung treffen sich zwischen den Seminaren in lokalen Lerngruppen für das Literaturstudium oder die Vor- und Nachbereitung der Seminare. Sowohl die Arbeit in Lerngruppen als auch die individuelle Selbstlernzeit und die Projektarbeit sind integraler Bestandteil der Ausbildung.

Begleitung der Studierenden

Die Studienleitung gestaltet die Verbindungen und die Übergänge zwischen den Seminaren einerseits und den beiden Sprachgruppen andererseits. Sie sorgen für den roten Faden im Lernprozess der Ausbildung und sind nebst den Dozierenden die primären Ansprechpersonen für die Studierenden.

  • «Die Dramatherapie entfaltet sich übers Handeln, Fühlen und Denken, d.h. über die Körpersprache, die Emotionen und die Erkenntnis. Damit werden die drei Bereiche des Gehirns aktiviert: der Hirnstamm, das limbische System und der Präfrontale Cortex. So können neue Erfahrungen nachhaltige Veränderungen erwirken.»

    Brigitte Spörri Weilbach, Gründerin des DTI

Anerkennung

Das DTI ist ein zertifizierter Anbieter von Weiterbildungen gemäß dem EduQua-Label in der Schweiz. Zudem ist unsere Ausbildung in Kunsttherapie mit Methode Dramatherapie eine von der OdA ARTECURA akkreditierte Kunsttherapieausbildung. Die OdA ARTECURA ist die Dachorganisation der Schweizer Berufsverbände für Therapien mit künstlerischen Medien und führt die HFP (Höhere Fachprüfung) durch.

 

Das DTI ist Mitglied des schweizerischen Berufsverband für Dramatherapie SBVDT. Studierende haben die Möglichkeit, bereits während Ihrer Ausbildung Mitglied im SBVDT zu werden und somit Ihr berufliches Netzwerk aufzubauen.

Zulassung für Krankenkassenabrechnung: Unser Ausbildungskonzept entspricht den Anerkennungsbestimmungen für Therapeut:innen beim EMR und bei der ASCA.

 

Subjektfinanzierung durch Bundesbeiträge: Nach Abschluss der HFP besteht die Möglichkeit, einen Teil der Ausbildungskosten beim Bund rückerstattet zu bekommen.

 

Die Ostschweizer Fachhochschule OST ist ein Kooperationspartner des DTI.